Freesol Blog: 

Konsumverzicht – Der Weg zu einem längeren Lohn-Monat

Wie oft verschwinden unsere Löhne, bevor der Monat überhaupt vorbei ist? Kleine Versuchungen wie Kaffee to go oder spontane Online-Bestellungen summieren sich schnell – und hinterlassen ein Loch im Budget. Dieser Blogbeitrag zeigt dir, wie du mit cleverem Konsumverzicht finanzielle Kontrolle zurückgewinnst und deinen Lohn-Monat deutlich entspannter gestalten kannst.

Was ist mit den wirklich wichtigen Themen wie Geld?

Es gibt ein altes Sprichwort: „Ende Lohn noch viel Monat übrig“. Ich weiss nicht, wer das gesagt hat, aber ich wette, er oder sie hatte eine Schwäche für Schokoriegel, überteuerten Kaffee und spontane Online-Einkäufe um 23:45 Uhr. Kennst du das auch? Du sitzt auf dem Sofa, scrollst durch deinen Lieblings-Onlineshop und plötzlich muss es dieser innovative Knoblauchschäler sein, obwohl du in deinem Leben nie mehr als zwei Zehen auf einmal geschält hast.

Oder die Sache mit dem Kaffee: Klar, der Barista zaubert dir ein Herzchen in den Milchschaum, aber für CHF 6.50 kannst du dir zuhause eine Woche lang Cappuccino machen – inklusive einer extra Portion Liebe, wenn du ihn selbst zubereitest. Ganz zu schweigen vom Kleiderschrank, der vor lauter Klamotten nicht mehr schliessen will, während du stehst und denkst: „Ich habe einfach nichts anzuziehen!“

Die kleinen Sünden summieren sich

Hier ein Schokoriegel, dort ein Coffee-to-go, und ehe du dich versiehst, verschwindet das Geld wie Socken in der Waschmaschine. Es sind diese scheinbar kleinen, harmlosen Ausgaben, die sich still und heimlich zu einem grossen Loch im Budget addieren. Rechnen wir mal:

– Schokoriegel: CHF 2.50 (täglich) → CHF 75.- pro Monat

– Kaffee unterwegs: CHF 6.50 (2x pro Woche) → CHF 52.- pro Monat

– Spontane Online-Bestellung (z. B. „lustige“ Katzenposter): CHF 40.-

– Ein Shirt im Sale, obwohl der Schrank voll ist: CHF 30.-

Summe: CHF 197.- im Monat! Das sind CHF 2’364.- im Jahr – für Dinge, die du meistens weder brauchst noch lange behältst.

 

Warum wir uns selbst sabotieren

Es gibt einen Grund, warum wir diesen kleinen Verführungen so oft nachgeben: Wir belohnen uns. Der Schokoriegel nach einem stressigen Tag im Büro, der Kaffee als Mini-Urlaub im hektischen Alltag, oder der Online-Kauf, der uns das Gefühl gibt, etwas erreicht zu haben. Doch diese Belohnungen sind oft nur kurzfristig – während die Auswirkungen langfristig bleiben.

Ehe du dich versiehst, hast du jede Menge Krimskrams, kein Platz mehr im Schrank und das Gefühl, dass dir ständig das Geld ausgeht. Und das wiederum führt zu mehr Stress – genau das, was du mit deinen kleinen Sünden vermeiden wolltest.

Praktische Tipps für den Konsumverzicht

  1. Mach einen Ausgaben-Detox: Schreibe dir eine Woche lang jede Ausgabe auf, egal wie klein sie ist. Du wirst überrascht sein, wo dein Geld wirklich hingeht.
  2. Setze dir ein „Schokoriegel-Budget“: Erlaube dir bewusst kleine Ausgaben, aber begrenze sie auf z. B. CHF 10.- pro Woche. Wenn das Geld weg ist, gibt’s halt keine Snacks mehr.
  3. Der 24-Stunden-Regel-Trick: Willst du etwas kaufen, das du nicht wirklich brauchst? Warte 24 Stunden. In den meisten Fällen wirst du merken, dass du ohne den Kauf auch glücklich bist.
  4. Nutze, was du hast: Bevor du neue Klamotten kaufst, experimentiere mit Outfits aus deinem aktuellen Kleiderschrank. Wer weiss, vielleicht entdeckst du eine versteckte Stil-Ikone in dir.
  5. Mach den Kaffee zuhause zum Ritual: Investiere in eine gute Kaffeemaschine und mach deinen Cappuccino zuhause. Setz dich hin, geniesse den Moment – und spar dir CHF 1’000.- im Jahr.
  6. Führe ein „Belohnungs-Konto“: Statt spontan Geld auszugeben, leg den Betrag beiseite. Am Ende des Monats kannst du dir etwas gönnen – gezielt und ohne schlechtes Gewissen.

Konsumverzicht klingt im ersten Moment nach Verzicht – doch in Wirklichkeit geht es darum, bewusster zu leben. Es bedeutet, den Unterschied zu erkennen zwischen „Ich will das jetzt“ und „Ich brauche das wirklich“. Und mal ehrlich: Das Gefühl, finanziell die Kontrolle zu haben, ist unbezahlbar.

Am Ende wirst du nicht nur mehr Geld auf dem Konto haben, sondern auch mehr Wertschätzung für die Dinge, die du wirklich liebst. Also, lass den nächsten Schokoriegel liegen, mach dir zuhause einen Kaffee und geniesse den Luxus eines entspannteren Lohn-Monats. Dein zukünftiges Ich wird es dir danken – und dein Konto sowieso.

Dein Thomas Sigrist