Familienplanung

Was ist mit den wirklich wichtigen Themen wie Geld?

Um auf den Punkt zu kommen, werde ich am Anfang gerne etwas ausschweifen. Mit 24 Jahren arbeitete ich als Koch und verdiente CHF 3’800.– brutto. Schon damals wusste ich, dass ich mit diesem Einkommen keine Familie ernähren könnte. Aber ich wusste auch, dass ich in der Zukunft eine Familie gründen wollte. Ich sagte mir: Erst wenn ich mindestens CHF 100’000.– auf der Seite habe und mein Einkommen massiv steigt, werde ich diesen Schritt wagen. Wie ich das erreichen sollte, war mir damals noch nicht klar. Ich träumte davon, ein berühmter und erfolgreicher Filmstar zu werden. Als grosser Fan von Actionfilmen, mit einem Schwarzgurt in Karate, einem sportlichen Körper und Englisch als Muttersprache, dachte ich, dieser Traum wäre zu schaffen. Doch es kam anders, und ich fand schliesslich andere Wege. Im Nachhinein bin ich dankbar, nicht auf die Karte Schauspielerei gesetzt zu haben. Aber das ist eine andere Geschichte.
Mein Vater war Gastronom und sehr erfolgreich. Mit harter Arbeit und grossen Opfern baute er sich ein beachtliches Vermögen auf. Doch dieser Erfolg hatte seinen Preis: Seine Gesundheit litt, und auch die Harmonie in unserer Familie war oft gestört. Geld war bei uns zuhause ein Dauerthema – obwohl wir nicht arm waren. Jede aus Sicht meines Vaters „unnötige“ Ausgabe, die meine Mutter tätigte, führte zu Diskussionen. Nicht selten waren diese laut. Ich mache meinem Vater keinen Vorwurf. Er war in einer Situation aufgewachsen, in der es oft an Geld, Liebe und Kommunikation mangelte. Sein Vater, ein eher tyrannischer Mann, verbreitete mehr Angst als Respekt. Mein Vater verliess sein Elternhaus mit 14 Jahren und musste von diesem Moment an auf eigenen Beinen stehen. Sein innerer Antrieb, es „zum Wohlstand zu schaffen“, war fast schon verbissen – und das prägte auch mich.

Familienplanung: Fragen, die wir uns stellen müssen

Ich habe früh entschieden, dass es in meiner Familie später anders sein sollte. Mein Plan war klar: Erst finanziell stabil werden, dann eine Familie gründen. Das führt mich zu den zentralen Fragen, die sich jedes Paar stellen sollte, bevor es diesen wichtigen Schritt geht:

Mit welcher Grundlage starten wir eine Familie?

Was verdienen wir jetzt, und was können wir sparen?

Wie viele Kinder möchten wir?

Wie lange möchte einer der Elternteile, meistens die Mutter, zuhause bleiben?

Wie hoch sind unsere Lebenskosten mit einem Kind?

Sind wir bereit, uns bis dahin einzuschränken?

Können wir jetzt schon von nur 50–75 % unseres gemeinsamen Einkommens leben?

Können wir 2’000–4’000 CHF pro Monat auf die Seite legen?

Wenn das Kind oder die Kinder einmal da sind, wird es ungleich schwieriger, Rücklagen zu bilden. Auch grössere Träume, wie der Wunsch nach einem Eigenheim, sollten vor der Familiengründung besprochen werden – auch wenn dieser mit 25 Jahren noch weit entfernt scheint.

Familienplanung ist wie ein Hausbau

Die Planung einer Familie ist wie der Bau eines Hauses: Würdest du ein Haus auf einem Grundstück bauen, ohne zu wissen, wem es gehört? Ohne Architekt, ohne Grundkenntnisse für den Bau? Natürlich nicht. Niemand möchte in eine solche „Hütte“ einziehen. Diese Vorstellung klingt absurd, und doch gehen viele Paare ihre Familienplanung genau so an – ohne klare finanzielle Basis, ohne Plan, ohne gemeinsame Ziele.
Das Ergebnis: Finanzielle Baustellen werden oft zum Hauptgrund für Streitigkeiten. Kinder leiden darunter, und am Ende führt es nicht selten zur Trennung. Gerade deshalb ist es entscheidend, das Thema Finanzen frühzeitig anzusprechen – bevor Probleme entstehen.

Der richtige Zeitpunkt, Verantwortung zu übernehmen

Egal wie jung oder alt du bist, es ist immer der richtige Moment, die Verantwortung für deine Finanzen zu übernehmen. Ein Coach kann dir dabei helfen, Jahre an Zeit zu sparen und Fehler zu vermeiden. Besonders für Paare ist es hilfreich, sich frühzeitig beraten zu lassen, um Konflikte zu verhindern und eine stabile Basis für die gemeinsame Zukunft zu schaffen.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, was getan werden sollte und was besser vermieden wird, um eine erfüllte und glückliche Zukunft zu ermöglichen. Melde dich gerne bei mir – gemeinsam sorgen wir dafür, dass deine Familie auf einer soliden finanziellen Grundlage aufbauen kann.
Dein Thomas Sigrist